Die Inhaber und Geschäftsführer von Lang-Bräu: Rudolf Hopf (l.) und Richard Hopf. (Bild: Lang-Bräu)

Die Inhaber und Geschäftsführer von Lang-Bräu: Rudolf Hopf (l.) und Richard Hopf. (Bild: Lang-Bräu)

Traditionsbrauerei Lang-Bräu stellt Betrieb ein

Nach über 170 Jahren endet die Ära der familiengeführten Lang-Bräu im Fichtelgebirge. Am 31. Mai 2025 wird die Brauerei ihren Betrieb einstellen. Gründe dafür sind die wirtschaftlich angespannte Lage und strukturelle Herausforderungen in der Brauereibranche.

Die Eigentümer betonen, dass die Entscheidung nach sorgfältiger Abwägung getroffen wurde: „Unsere Brauerei war ein Stück Heimatverbundenheit, Tradition und Livestyle“, so die Brüder Richard und Rudolf Hopf. „Wir sind dankbar für die Jahre, in denen wir mit unerschütterlicher Leidenschaft für unsere vielen treuen Kunden und Fans brauen durften.“ Bereits in einer Betriebsversammlung wurden die neun Mitarbeiter über die Schließung informiert. Für viele seien Anschlusslösungen in Aussicht, so Richard Hopf. Die familiäre Atmosphäre des Betriebs soll auch in der Übergangszeit gewahrt bleiben.

Ein zentraler Grund für die Schließung ist der Zustand der Gebäude und der Brautechnik, die eine grundlegende Modernisierung erfordert hätten. Die hierfür notwendigen Investitionen in Höhe von rund 12 Mio. Euro seien für das Unternehmen nicht tragbar. Zusätzlich belasten gestiegene Kosten für Energie, Logistik und Personal die Branche. Die Eigentümer beklagen zudem einen intensiven Preisdruck im Handel, verstärkt durch die Inflation und ein verändertes Konsumverhalten.

Eine Fortführung der Marken „Lang-Bräu Hell“ und „Lauser“ ist nicht ausgeschlossen. Gespräche mit potenziellen Partnern seien denkbar, so die Familie Hopf.

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