Der Träger des Bundesverdienstkreuzes lebte bereits seit 1956 an der Donau und bis 1998 lenkte er die Geschäfte der Brauerei. Von 1989 bis 1998 stritt Schneider als Präsident des Bayerischen Brauerbunds für die Belange seiner geliebten Brauer, insbesondere für Betriebe des familiengeführten Mittelstands. Zum Dank für seine Verdienste ernannte ihn der Brauerbund zum Ehrenpräsidenten.
Unter seiner Leitung wurde die Traditionsbrauerei umfassend modernisiert – und startete die erfolgreiche Expansion, zunächst nach Österreich und in die Schweiz, dann aber auch über den großen Teich in die USA. Er macht den Exportschlager Weissbier „made in Bavaria“ berühmt. Trotz Export und Modernisierung galt immer für ihn: „Altes bewahren, Neues schaffen“. So führte er das traditionelle Handwerk der Schneider Weisse in offenen Gärbottichen und mit Flaschengärung fort in ein neues Zeitalter. Er transportierte die Braurezepte und die Philosophie der Brauerei in die Neuzeit.
Georg Schneider, Ehrenbürger der Kreisstadt Kelheim, nahm bis zuletzt am gesellschaftlichen Leben teil. Am 13. Januar war er noch Ehrengast beim Neujahrsempfang der Stadt Kehlheim.
Robert Schraml, Geschäftsführer von Weisse, erklärt: „Die Schneider Weisse Familie verliert mit Georg Schneider V. nicht nur ihren bodenständigen und warmherzigen Senior-Chef, der über Jahrzehnte hinweg die Geschicke der Familienbrauerei erfolgreich orchestriert hat, sondern auch einen einzigartigen, von allen geschätzten Sympathieträger und absoluten Herzensmenschen. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Margareta Schneider und ihren Kindern, unserem amtierenden Geschäftsführer Georg Schneider VI. und seinem Sohn Georg Schneider VII., Mitglied der Geschäftsleitung, und Ihren Familien.“