Das Team aus dem Allgäu bei den Eröffnungsfeierlichkeiten 2024 gemeinsam mit den indischen Kollegen. (Bild: Mayr Antriebstechnik)

Das Team aus dem Allgäu bei den Eröffnungsfeierlichkeiten 2024 gemeinsam mit den indischen Kollegen. (Bild: Mayr Antriebstechnik)

Mayr Antriebstechnik eröffnet Werk in Indien

Bereits seit den 1990er Jahren bearbeitet das traditionsreiche Familienunternehmen Mayr Antriebstechnik den indischen Markt über eine Vertriebspartnerschaft mit einem lokalen Vertragshändler. Nun hat das weltweit tätige Unternehmen eine eigene Produktionsniederlassung in Halol bei Vadodara im Bundesstaat Gujarat eröffnet. Mayr Antriebstechnik fertigt damit direkt vor Ort für den lokalen Markt Sicherheitsbremsen und Kupplungen, die für Sicherheit und Zuverlässigkeit in Maschinen und Anlagen sorgen. Der aufstrebende Wirtschaftsraum Indien ist mittlerweile in vielen Bereichen im Hightech-Segment angekommen.

Mayr Antriebstechnik ist ein Hersteller von Sicherheitsbremsen, Sicherheitskupplungen und Wellenkupplungen. Diese Produkte sind in erster Linie für den Einsatz in elektrisch angetriebenen Maschinen und Anlagen konzipiert. Sie finden sich unter anderem in Abfüllanlagen, Werkzeug-, Verpackungs- und Druckmaschinen sowie in Aufzügen, Windkraftanlagen und in der Bühnentechnik. Nun hat das Unternehmen das nächste Kapitel in der über 125-jährigen Firmengeschichte aufgeschlagen. Nach dem Stammhaus im bayerischen Mauerstetten, Ostrzeszów in Polen (1994) und Zhangjiagang in China (2006) eröffnete der traditionsreiche Mittelständler Ende 2024 in Indien nun seine vierte Produktionsstätte. „Mit dem Werk in Halol bei Vadodara geht es nicht einmal so sehr darum, in Indien Neuland zu betreten“, erklärt Thomas Gebler, Director Sales für Mayr Indien. „Denn mehr als 30 Jahre haben wir dort erfolgreich mit einem lokalen Vertriebspartner zusammengearbeitet. Dieses wertvolle Fundament hat dafür gesorgt, dass wir uns weiterentwickelt haben und unsere Marke eine gewisse Bekanntheit erreicht hat. Nun war die Zeit reif für den nächsten Schritt.“ 

Mit der Fertigung vor Ort kommt das Unternehmen nun den Anforderungen nach Mayr-Produkten „made in India“ nach und bedient damit den indischen Markt direkt. „Es geht uns dabei um lokale Wertschöpfung und darum, den Markt vor Ort wettbewerbsfähig beliefern zu können“, erklärt Ferdinand Mayr, CEO der Mayr-Gruppe. Die aufstrebende Region ist bereits in vielen Segmenten im High-Tech-Segment angekommen, Anwendungen z. B. aus dem Bereich Robotik oder Medizintechnik sind auf dem Vormarsch. „Die Weltwirtschaft befindet sich in stetigem Wandel, aktuell mehr denn je“, fasst der CEO zusammen. „Die Marktbearbeitung gleicht hier bisweilen einem „Spagat“, der gemeistert werden will.“ 

„Mit unserer Strategie und unseren unterschiedlichen Werken sind wir gut aufgestellt, um die Komplexität und unterschiedliche Technologielevel zu meistern“, erläutert Christian Tanner, Director Operations für Mayr Indien. „Durch gleiche Prüfstände in den Werken können wir hohe Qualitätsansprüche lokal gewährleisten und gleichzeitig auch Kostenpotenziale für lokale Märkte umsetzen.“ Thomas Gebler zieht sein Fazit über die Vorteile der deutsch-indischen Zusammenarbeit und die Zielsetzung: „Wir bringen die Schlagkraft und Akribie von uns Allgäuern mit dem Vorwärtsstreben unserer indischen Kollegen zusammen, um den Markt mit den weltweit größten Wachstumsraten zu erobern. Hier können beide Seiten voneinander lernen.“ 

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