Werner Bender (Bild: Karin Steinmann)

Wein-Mehrweg eG wächst weiter

Die 0,75-Liter-Flasche beim Wein findet immer weitere Verbreitung. Mit dem Bio-Weingut Sauer aus Landau-Nußdorf zählt die Wein-Mehrweg eG jetzt bereits 14 Mitgliedsbetriebe – und den ersten aus Rheinland-Pfalz.

Bereits zum Jahresbeginn trat das Weingut Sauer bei. „Die Mehrwegflasche beim Wein hat sich im Bio-Markt etabliert, ist quasi erforderlicher Standard“, beschreibt Heiner Sauer die Situation. Insgesamt drei Weine füllen er, seine Frau Monika und Sohn Valentin zum Start ab – für die Eigenmarke eines national tätigen Biogroßhändlers. 

Dieser und dessen Kunden nehmen die Weine äußerst positiv auf, weiß Sauer zu berichten. Er geht von weiterem erheblichen Wachstumspotential aus. „Noch vor fünf Jahren hat sich kaum ein Winzer mit seinem CO2-Fußabdruck beschäftigt“, weiß er zu erzählen. „Bereits in wenigen Jahren dagegen könnte ich mir vorstellen, dass der Handel beziehungsweise die Politik die Umweltstandards erhöhen werden.“

Die 0,75-Liter-Mehrwegflasche biete den Winzern die Möglichkeit, an dem Punkt anzusetzen, wo das größte Vermeidungspotential für CO2 bestehe, nämlich bei der Flasche. Durch die exakt definierte, in ihren Maßen einheitliche Flasche sei eine reibungslose Abfüllung, Verpackung und später Reinigung der Flasche möglich. Und: Es lohne sich auch auf der Absatzseite. So habe sich sein Umsatz bei den jetzt im Mehrweg vertriebenen Weinen vom letzten auf dieses Jahr verdoppelt, so Sauer.

Werner Bender, Vorstand der Wein-Mehrweg eG, betont: „Wir waren von Anfang an überzeugt vom Mehrweggedanken - jetzt erleben wir, dass wir richtig lagen“, erzählt er begeistert, „der durch die Kundenakzeptanz entstehende Nachfragedruck öffnet uns neue Märkte.“ Die 0,75-Liter-Mehrwegflasche habe sich etabliert und sei vom Markt bald nicht mehr wegzudenken. „Neben einer stetig wachsenden Zahl von Getränkefachhändlern führten im Südwesten inzwischen auch diverse Lebensmittel-Einzelhändler die 0,75-Liter-Mehrwegflasche“, so Bender. Und auch nördlich der Mainlinie bahne sich eine ähnliche Entwicklung an.

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