Braumanufaktur Härke schließt zum Jahresende

Marke und Biere bleiben erhalten. Die Einbecker Brauhaus AG produziert und vertreibt das komplette Sortiment weiter.

Die Brauerei aus der Vogelperspektive. (Bilder: Einbecker Brauhaus)

Die Ursachen für diese Entscheidung sind rückläufige Verkaufszahlen und drastisch gestiegene Herstellungskosten, so wie von Deutsch erklärt. Im Vergleich zu 2019 ist die Bierproduktion der Härke-Biere um ein Viertel gesunken, was bedeutet, dass das Produktionsvolumen, für das das Sudhaus ausgelegt ist, stark geschrumpft ist. Einerseits ist Deutsch sich bewusst, wie beliebt die Härke-Biere in Peine und der Umgebung sind, aber andererseits haben die unsichere Wirtschaftslage und die politische sowie wirtschaftliche Lage, einschließlich der Energiekrise nach der Corona-Pandemie, das Unternehmen gezwungen, seine Geschäftsstrategie zu überdenken.

Die BrauManufaktur Härke ist ein Unternehmen der Einbecker Brauhaus AG, deren Vorstandsvorsitzender Martin Deutsch ist. Im Jahr 2013 rettete die Aktiengesellschaft den Familienbetrieb vor der Insolvenz und gründete die BrauManufaktur Härke. Die Muttergesellschaft investierte über 2,5 Mio. Euro in die Produktionsanlagen des Betriebs in Peine. Bereits seit 2011 füllt das Einbecker Brauhaus die Härke-Biere ab und kümmert sich um die Logistik. Der Peiner Braumeister Nils Schiemann wird auch weiterhin für die Härke-Bierrezeptur verantwortlich sein, die ab 2024 im Sudhaus in Einbeck in vollem Umfang und gewohnter Qualität hergestellt wird.

Die Verbundenheit mit der Region Peine wird betont, und die beliebten Härke-Biere sollen weiterhin zu kundenfreundlichen Preisen erhältlich sein. Das Einbecker Brauhaus bietet das Härke-Pils seit jeher zu einem günstigeren Preis an als das hauseigene Einbecker Brauherren Pils, um die Kaufkraft am Standort Peine zu berücksichtigen. Das Hoffest, das Härke-Sponsoring in der Region und die Unterstützung von Veranstaltungen wie dem Härke-Pokal, dem Roadstertreffen, der Hallenfußball-Kreismeisterschaft, dem Highland Gathering und dem Volkstriathlon werden fortgeführt. Auch das Peiner Freischießen, das größte Fest in der Region, wird weiterhin von Härke unterstützt. Die Einbecker Brauhaus AG wird weiterhin eng mit der Peine Marketing GmbH zusammenarbeiten.

Die Schließung wird sieben Mitarbeiter betreffen, die heute Morgen persönlich von Geschäftsführer Deutsch informiert wurden. Er dankte ihnen aufrichtig für ihre engagierte und flexible Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Das Einbecker Brauhaus bietet allen Mitarbeitern aus Peine Arbeitsplätze in Einbeck an. Für diejenigen, die weiterhin in Peine arbeiten möchten, wird das Einbecker Brauhaus bei der Suche nach qualifizierten Bewerbungen und neuen Arbeitsplätzen in der Umgebung unterstützen.

Der markante Industriekomplex am Werderpark in Peine wird erhalten bleiben und in ein 'Härke-Quartier' umgewandelt. Nur wenige Meter vom Rathaus und der Fußgängerzone entfernt sollen ein Seniorenwohnheim, eine Kindertagesstätte und Apartments entstehen. Der Verkauf des Grundstücks und das genaue Nutzungskonzept sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Martin Deutsch erklärt, dass es nun darum geht, eine geeignete Lösung für die rund tausend Quadratmeter große Fläche zu finden, die ursprünglich für die Härke-Produktion vorgesehen war. Die Einbecker Brauhaus AG plant, den Investor bis Ende Oktober bekannt zu geben.

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