
(Bild: Glaabsbräu)
Robert Glaab und Julian Menner schilderten die aktuellen Herausforderungen der mittelständigen Brauindustrie post-Corona und im Zeichen der Rezession sowie Energiewende.Speziell wurde die Entscheidung der Bundesregierung ab dem 1. Januar 2024 die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 7% auf 19% wieder anzuheben, sehr kritisch kommentiert. Die Weiterführung dieser in der Corona-Zeit unterstützenden Maßnahme sei angesichts der aktuellen Rezession und Inflation absolut notwendig, um den Erhalt von Arbeitsplätzen zu sichern.
„Die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie auf 19% gefährdet eine ganze Industrie und somit auch Lieferanten wie Brauereien, speziell kleine regionale Brauereien, die umsatzseitig sehr Gastronomie-lastig sind. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband, DeHoGa, hat bereits davor gewarnt, dass viele Restaurants und Hotels nicht überleben werden, wenn der Mehrwertsteuersatz wieder angehoben wird.“, unterstrich Robert Glaab in seiner Funktion als Brauereiinhaber und DeHoGa-Mitglied im Gespräch mit den Ministerpräsidenten. Seit der Gründung einer eigenen Gastronomiegesellschaft, Gambrinius Gastronomie GmbH im Juli 2023 betreibt Glaabsbräu eigene Restaurants. Gastronomie trägt mehr als die Hälfte des Umsatzes von Glaabsbräu bei.
„Deutschland braucht wieder mehr Fortschrittsglauben“, sagte der hessische Regierungschef Rhein und fügte hinzu: „Die erfolgreichen Landesregierungen von Hessen und Bayern tragen ihren Teil dazu bei, dass Unternehmen auch in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld erfolgreich sein können. (……..) Traditionsunternehmen wie Glaabsbräu zeigen, wie es gelingen kann, unternehmerisch am Puls der Zeit zu sein und gleichzeitig den über Jahrzehnte aufgebauten Markenkern zu bewahren.“
Julian Menner ging auf die Komplexität der Energiewende ein. „Weniger Bürokratie und schnellere Entscheidungen sind unabdingbar für Unternehmen, speziell für den Mittelstand. Zudem muss die Energiewende bezahlbar bleiben und technologieoffen gedacht werden.“
Robert Glaab und Julian Menner werteten die Aussage von Boris Rhein positiv, wonach: “Für ihn sei es angesichts dieser Herausforderungen deshalb eine Selbstverständlichkeit, die Brauindustrie auch künftig zu unterstützen“, sagte Rhein.