„Ziel des jährlichen Ausrichtungsseminars für die DLG-Prüferinnen und -Prüfer ist es, Teststandards und Transparenz sicherzustellen. Und zu gewährleisten, dass die sensorischen Verfahren zur Qualitätskontrolle auf Grundlage der produktspezifischen DLG-5-Punkte Schemata für Biere unseren hohen Ansprüchen genügen und sie von allen Beteiligten gleich angewendet werden. Das garantiert die Reproduzierbarkeit und Objektivität unserer Testergebnisse“, so Thomas Burkhardt, DLG-Projektleiter für Getränke.
Von Beginn an ist es das Ziel der Internationalen DLG-Qualitätsprüfungen für Biere und Biermischgetränke, Verbrauchern geprüfte Qualität mit den bekannten DLG-Prämierungen und Sonderpreisen transparent zu machen und teilnehmenden Brauereien Hinweise zur Qualitätsoptimierung und qualitativen Standortbestimmung zu geben. Im Laufe der Jahre haben sich bei der DLG die Kriterien für die Bierbewertung stetig weiterentwickelt, um auch neuesten Trends und Entwicklungen der innovativen Brauindustrie gerecht zu werden.
In Weihenstephan verkosteten sensorisch geschulte Vertreter beider führender Institute für Brauereiwesen zehn Bier-Proben auf Grundlage der beschreibenden sensorischen DLG-Analyse, darunter waren u.a. Pils, Export Hell, Weizenbiere, Biermischgetränke und alkoholfreie Biere. Die Sachverständigen untersuchten, ob das Produkt in seinen Geruchs- und Geschmackseigenschaften typisch für die Biersorte war. Da sensorische Prüfungen stets Attributprüfungen sind, d.h. neben dem Erkennen der sensorischen Abweichungen bzw. Produktqualitäten auch die einheitliche verbale Beschreibung des Fehlers maßgebend ist, wurden zeitgleich auch das DLG-Fachvokabular bzw. die sensorischen Deskriptoren überprüft und geschult. Letztere finden Eingang sowohl in das DLG-5-Punkte-Prüfschema als auch in der Publikation des DLG-Fachvokabulars Sensorik.