Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan mit erfolgreichem Jahr 2023

Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan trotzt globalen Krisen und Fachkräftemangel mit positiver Bilanz und innovativen Plänen für 2024

Brauereidirektor der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan Dr. Schrädler. (Bild: Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan)

Die nationalen Verkaufsbemühungen wurden verstärkt, und trotz Preisanpassungen konnte die Brauerei weiterhin Erfolge verzeichnen. „Nicht nur andere Länder haben das Minus aufgefangen, auch national konnten wir noch einmal zulegen. Unser Team hat sowohl im Export als auch hierzulande richtig Gas gegeben. Wir haben in diesem Jahr einen Verkaufsförderer eingestellt, der den Handel in der Region unterstützt. Der Effekt daraus ist mit einem deutlichen Plus im Kirchturmgebiet spürbar“, berichtet Brauereidirektor Dr. Josef Schrädler. Spurlos gehen diese Umstände aber auch an der Bayerischen Staatbrauerei Weihenstephan nicht vorbei: „Wir mussten im vergangenen Jahr wieder Preisanpassungen vornehmen, die natürlich nicht immer jedem schmecken. Aber hier kommen eben das Vertrauen und die langjährigen Beziehungen ins Spiel: Unsere Partner wissen, dass das bei uns nicht einfach so passiert. Da stecken ausgiebige Überlegungen und viele Gespräche dahinter, ehe die Preisanpassungen durchgesetzt werden.“ Im nationalen Vergleich steht die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan derzeit gut da. Trotz teilweise zweistelliger Verluste in der Branche verzeichnet die Brauerei insbesondere im Bereich der untergärigen Biere ein Wachstum. Auch die Hefeweißbier-Marke bleibt stabil, während der Weißbiermarkt insgesamt rückläufig ist. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die Brauerei aktiv auf das weitere Wachstum vorbereitet ist. Das neue Bauvorhaben am Weihenstephaner Berg, der Kombikeller, spielt eine entscheidende Rolle. Mit 24 neuen Tanks und einem Hefesammeltank wird die Brauerei flexibler und effizienter in ihren Arbeitsprozessen. Dieser Ausbau ermöglicht es, die steigende Nachfrage zu bewältigen und die Wege in der Produktion zu verkürzen.

Die Brauerei setzt auch auf die Bewältigung des Fachkräftemangels, indem sie ihre Nähe zur Technischen Universität und dem Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie nutzt. Durch gezielte Maßnahmen, einschließlich einer Arbeitgebermarke „Wir sind Bier“, möchte die Brauerei junge Talente ansprechen und sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren. „Es ist uns bewusst, dass sich der Arbeitsmarkt verändert hat. Aus diesem Grund haben wir uns überlegt, wie wir diese Thematik professionell und attraktiv angehen können und dafür eine Arbeitgebermarke entwickelt, mit der wir junge und auch etablierte Talente ansprechen möchten. Es ist uns wichtig zu zeigen, dass wir als Brauerei Weihenstephan ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber sind – nicht nur, wenn die sprichwörtliche Sonne scheint, sondern wenn die Zeiten auch mal schlechter sind“, erzählt Dr. Schrädler, Brauereidirektor der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan.

Für das Jahr 2024 erwartet die Brauerei Herausforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Aufhebung der Mehrwertsteuer-Reduzierung für die Gastronomie. „Dass für die Gastronomie die Mehrwertsteuer wieder auf 19 statt sieben Prozent steigen wird, wird einige Betriebe vor Probleme stellen. Die Preise müssen ja auch an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden – und zusätzlich zu gestiegenen Pachten und Energiekosten wird die Belastung irgendwann zu viel. Entsprechend bleibt die Kundschaft möglicherweise aus, Betriebe müssen zurückschrauben oder schließen – für uns bedeutet das dann weniger Bierabsatz. Im Endeffekt werden die Gäste entscheiden, ob sie die Erhöhungen mittragen und weiter die Wirtschaften besuchen – oder eben nicht“, blickt Dr. Schrädler ins neue Jahr. 2024 wird aber auch das 1.300-jährige Jubiläum der Ankunft Korbinians in Freising mit einem speziellen Jubiläumsbier gefeiert. Das Kobiniansbier ist ein naturtrübes Helles, das den historischen Charakter dieser Feierlichkeiten perfekt betont und seit Ende November erhältlich ist. Ein weiteres Highlight ist die Neuauflage des Braupakts, dieses Mal in Zusammenarbeit mit der belgischen Brauerei St. Bernardus, das im April 2024 erwartet wird. „Nach fünf Jahren gibt es endlich eine Neuauflage des Braupakts. Mit der Brauerei St. Bernardus bringen wir Bayern und Belgien zusammen. Das Bier wird ein Blonde Ale mit rund sechs Prozent Alkohol. Bayerischer Hopfen trifft auf belgischen Hopfen, der Heilige Bernardus trifft auf den Heiligen Korbinian. Dieses Thema passt auch perfekt ins Korbiniansjahr. Wir freuen uns riesig darauf, wenn alle das Bier probieren können“, freut sich Dr. Schrädler.

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