Carmen Müller steht Dr. August Gresser beim Slow Brewing Audit 2024 in der Westerwald-Brauerei Rede und Antwort. (Bild: Westerwald-Brauerei)

Westerwald-Brauerei erneut als Slow Brewer ausgezeichnet

Die Westerwald-Brauerei in Hachenburg ist zum neunten Mal in Folge mit dem härtesten Qualitätssiegel der Welt, dem Slow Brewing Siegel, ausgezeichnet worden.

Dass die Familienbrauerei aus dem Westerwald nun bereits zum neunten Mal in Folge mit dem härtesten Gütesiegel für Biere weltweit ausgezeichnet wurde, verdanke sie vor allem ihrem disziplinierten Team. „Slow Brewer zu sein, das ist harte Arbeit“, verdeutlicht Carmen Müller, Leitung der Hachenburger Qualitätskoordination. Nur rund 30 Brauereien weltweit gehören zu diesem erlesenen Kreis. Müller muss es wissen: Seit 1979 gehört sie zum Team der Westerwald-Brauerei, hat sich Stück für Stück von der Laborassistentin zur Leitung Qualitätskoordination hochgearbeitet und jedes einzelne Slow Brewing-Audit seit 2016 persönlich begleitet.

„Heute ist es Routine“, gibt die 68-Jährige zu. Ein bisschen Nervenkitzel bleibt aber nach wie vor, wenn Slow Brewing-Chef Dr. August Gresser mit seinem Hunderte Seiten dicken Prüfkatalog und mehr als 600 Fragen im Gepäck vor dem Brauereitor steht. „Aber Nervosität? Nein“, winkt Carmen Müller ab und fügt an: „Dafür haben alle auf der Brauerei die hohen Qualitätsstandards viel zu sehr verinnerlicht, vom Staplerfahrer bis zum Braumeister. Allein wir in der Qualitätskoordination machen ja jedes Mal 381 Tests, bevor eine Charge Hachenburger den Hof verlässt.“ Zu den internen Tests komme eine regelmäßige, monatliche Überprüfung der Hachenburger Biere durch das renommierte Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität an der TU München. Die jährliche Kontrolle durch Gresser ist da sozusagen nur die Schaumkrone auf dem Pils. 

Der Slow Brewing-Gründer nimmt beim Audit nicht nur die Brauerei an sich und all‘ ihre Abteilungen unter die Lupe. Auch die saubere wie fachkundige Präsentation der Hachenburger Kasten im Getränkehandel sowie die Zapfqualität und Hygiene in den Hachenburger Gaststätten werden stichprobenartig überprüft. „Nicht nur unser Team gibt jeden Tag sein Bestes, auch unsere Getränkehändler und Gastronomen haben die Qualitätsstandards der Westerwald-Brauerei verinnerlicht. Das spiegelt einmal mehr das diesjährige Ergebnis“, urteilt Brauereichef Jens Geimer. In diesem Jahr erreichte die Westerwald-Brauerei 99,17 Prozent im Slow Brewing-Audit. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 98,8 Prozent. „Das klingt vielleicht nicht nach viel Unterschied, aber in jeder noch so kleinen Nachkommastelle steckt enorm viel Arbeit. Ich bin sehr stolz auf unser Team und darauf, dass wir unsere hoch gesteckten Standards immer noch weiter verbessern können“, dankt Geimer der Belegschaft und fügt an: „Die 100 bleibt natürlich erklärtes Ziel.“

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