"Die Streuobsternte 2024 zeigt ein regional sehr differenziertes Bild im Schwabenland. Während im Raum Stuttgart – insbesondere in den Landkreisen Stuttgart, Esslingen, Böblingen und Herrenberg – eine außergewöhnlich gute Ernte eingefahren wurde, fällt die Bilanz im Filstal, im Remstal und im Raum Ludwigsburg eher durchschnittlich aus. Dennoch ist die Ernte in unserer Region insgesamt deutlich besser als die Ergebnisse in anderen Teilen Deutschlands oder Europas. Nach drei schwachen Jahrgängen hatten wir in diesem Jahr wieder eine gute Streuobsternte, bei den traditionellen Mostbirnensorten örtlich sogar hervorragende Mengen“, sagt Karin Stolz, Vorstandsvorsitzende der IG Schwäbischer Cider. Das Ergebnis seien Früchte, die nicht nur durch ihre Qualität überzeugen, sondern auch das Potenzial für hervorragende Produkte bieten, so Stolz.
Besonders gelungen sei die Qualität des Obstes. Der Saft sei harmonisch und biete damit beste Voraussetzungen für die Herstellung eines hervorragenden Apfelweins. Die späten und alten Streuobstsorten hätten das nasskalte Frühjahr erstaunlich gut überstanden und sich prächtig entwickelt. Moritz Maisch, Mitglied der IG Schwäbischer Cider, betont: "Die aromatisch wertvollen klassischen alten Streuobstsorten wie Bittenfelder Sämling, Rheinischer Bohnapfel, Boskoop und Brettacher, die wir gerne für unseren Schwäbischen Cider verwenden, waren in diesem Jahr überdurchschnittlich ertragreich.“
Ein weiterer Vorteil der diesjährigen Witterung war der viele Regen. Er hat nicht nur die Bäume regeneriert, sondern auch eine gute Grundlage für kommende Ernten geschaffen. Die Natur hat habe in diesem Jahr eine Ernte beschert, die hoffen lässt – für die diesjährige Verarbeitung und für die kommenden Jahre, heißt es aus dem Verband.
Die Streuobstwiesen im Schwäbischen bleiben damit nicht nur ein Symbol für Tradition und Vielfalt, sondern auch ein Garant für regionale Spitzenprodukte. Die Ernte 2024 bringe gute Voraussetzungen für einen aromareichen und harmonischen Cider 2025 mit. „Da liegt ein starker Jahrgang im Fass“, betont Stolz.