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BSI veröffentlicht Jahresbilanz 2023

Die Bilanz des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V (BSI) für das Jahr 2023 fällt positiv aus, „auch wenn wir von vielen Krisen, die uns umgeben, natürlich auch betroffen sind“, so BSI-Geschäftsführerin Angelika Wiesgen-Pick.

Sie fasst das Jahr 2023 für die deutsche Spirituosen-Industrie wie folgt zusammen: „Fachkräftemangel, Inflation, Energiepreise, Rohstoffverteuerung sowie Bürokratie fordern die Spirituosenbranche in Deutschland. Premium-Spirituosen liegen weiterhin im Trend, auch wenn der Pro-Kopf-Konsum etwas zurückgeht. Zu beobachten ist, dass das Thema ‚no & low spirits‘ an Fahrt gewinnt. Wir konnten zudem beobachten, dass Spirituosen weiterhin zu den umsatzstarken Warengruppen im Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) gehören, bei einer leicht rückläufigen Außenhandelsbilanz für Spirituosen“.

Das „Jahr der Herausforderungen“ 2023 brachte auch für den Spirituosenmarkt kein einheitliches Bild: Zwar gehörten Spirituosen im Jahr 2023 erneut zu den umsatzstarken Warengruppen im LEH (Distribution rund 76 Prozent) – mit leicht positivem Umsatzergebnis (1,4 Prozent), jedoch bei rückläufiger Nachfrage (ca. 4 Prozent 2023/2022 – gemäß Marktforschung NielsenIQ [Germany] GmbH). Stabil blieben auch die weiteren Distributionskanäle wie Gastronomie, Fachhandel etc. (rund 24 %) im vergangenen Jahr. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Spirituosen ging dabei um 0,1 l bzw. 1,9 Prozent auf 5,1 l zurück. Auf dem deutschen Markt wurden 2023 rund 710 Mio. Flaschen à 0,7 l angeboten. Damit ist der deutsche Spirituosenmarkt weiterhin der größte innerhalb der EU (ca. 8 %).

So kauften im Jahr 2023 rund 69 Prozent aller Haushalte in Deutschland mindestens einmal Spirituosen ein. Die Käuferreichenweitenverluste zum Vorjahr ergeben sich – nach Angaben der Consumer Panel Germany GfK GmbH – über alle Haushalte hinweg mit Schwerpunkt bei jüngeren Haushalten.

Nach Analysen der Marktforschung Circana GmbH sank der Absatz an Spirituosen im LEH (inklusive Aldi/Lidl/Norma) im Jahr 2023 um 4,5 Prozent auf rund 528 Mio. Flaschen à 0,7 l. Rund 76 Prozent des Gesamtabsatzes mit Spirituosen wurden 2023 über den LEH abgesetzt. Die größten mengenmäßigen Marktanteile verbuchten weiterhin „Klare Spirituosen“ (rund 37,0 %), „Liköre“ (rund 36,0 %) und „Whisk(e)ys“ (rund 10,1 %). Zu den Gewinnern zählten 2023 u. a.: Liköre (u. a. „restliche“ Liköre, Moccaliköre), Whisk(e)ys, Branntwein-Verschnitt, Aquavit, Raki, Doppelkümmel, Wacholder, Steinhäger, Tresterbrand, Armagnac und Bärwurz. Das Umsatzvolumen im LEH betrug 2023 rund 4,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,9 Mrd. Euro). Das ist gut ein Viertel des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) im LEH.

 

 

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