Die Kunstfertigkeit des handwerklichen Brennens wird oft über Generationen hinweg weitergegeben und hat sich zu einem unverwechselbaren Markenzeichen, verschiedener Regionen, in Deutschland entwickelt. Sicher kennen Sie Brände wie Kirschwasser, Williams Christ Birnenbrand und Zwetschgenwasser sowie die Edelbrände aus Wein- und Traubenerzeugnissen - das sind nur einige, bekannte Obstbrände, es gibt so viele mehr, die sich aus der Vielfalt der Obstbaumbepflanzung auf den Streuobstwiesen ergibt. Das Wissen um die richtige Brenntechnik und das Wissen um die richtige Sortenwahl haben - damals wie heute - nicht nur die Identität der Regionen geprägt, sondern tragen auch zur regionalen Wertschöpfung bei.
Streuobstwiesen spielen eine zentrale Rolle im Erhalt der Kulturlandschaft und der Artenvielfalt. Durch die „Handwerkliche Brennkunst“ wird die Verwendung von lokal angebautem Obst gefördert und somit auch der Erhalt dieser wichtigen Biotope unterstützt. Streuobstwiesen sind nicht nur ein Rückzugsort für zahlreiche Tierarten, sondern auch ein essentieller Bestandteil der regionalen Kulturen. Zum Erhalt von besonderen Sorten wird das Augenmerk auch auf die Pflege von Wildobst gelegt, wie Schlehe, Speyerling und Felsenbirne, um einige wenige zu nennen. Ebenso die alten Obstsorten erfreuen sich immer mehr Aufmerksamkeit und Nachfrage, und werden durch ansteigende Beliebtheit und nachhaltiger Forschung „klimafit“ gemacht. Das Veredeln des Obstes durch die handwerkliche Brennkunst sorgt dafür, dass diese wertvollen Flächen weiterhin gepflegt und nachhaltig genutzt werden.
Der Erhalt und die Weiterentwicklung der "Handwerklichen Brennkunst" fördert lokale und kleine Unternehmen, stärkt die Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze. In Kombination mit dem wachsenden Interesse an regionalen Produkten und nachhaltigen Herstellungsverfahren gewinnt die "Handwerkliche Brennkunst" zunehmend an Bedeutung für die Entwicklung der Regionen.