Underberg mit Plus bei Umsatz und Personal

Die Semper idem Underberg AG hat die Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2022/23 vorgestellt und verzeichnet ein Umsatzplus von 3 Prozent.

Der Konzernbericht der Underberg Gruppe für das Geschäftsjahr 2022/2023 (zum 31. März) zeige die solide Geschäftsentwicklung auf Basis starker eigener Marken und nachhaltiger Kostendisziplin, heißt es in einer Mitteilung. Zudem habe das dynamische internationale Wachstum zur guten Bilanz beigetragen, so dass unter dem Strich weitere Schritte zur Rückführung der Verschuldung geplant sind. Im Detail ist der Nettoumsatz auf 145,2 (Vorjahr: 141,0) Mio. Euro gestiegen. Damit entwickelte sich das Familienunternehmen ein weiteres Jahr in Folge besser als der Gesamtmarkt. Denn gemäß Nielsen IQ ging der Branchen-Umsatz der deutschen Spirituosen-Unternehmen im Jahr 2022 um 2 Prozent zurück. 

Das Ergebnis im operativen Geschäft bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau wie in der Corona-Pandemie und lag damit über den Erwartungen der Unternehmensführung. Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschaftete der Hersteller und Distributor von Spirituosen ein bereinigtes EBITDA von 11,6 Mio. Euro. Dieses Ergebnis wurde trotz der zunehmenden Konsumzurückhaltung im Zuge des substanziellen Inflationsdrucks ab dem zweiten Halbjahr einhergehend mit deutlichen Kostensteigerungen in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Verpackungsmaterial erreicht. Zu Beginn des laufenden Kalenderjahres hatte der Vorstand noch ein operatives Geschäftsergebnis leicht unter dem Niveau des Corona-Geschäftsjahres 2020/21 (10,5 Mio. Euro) prognostiziert. Im Jahresverlauf haben sich jedoch die vom Management vorangetriebenen Initiativen und die Fokussierung auf der Produkt- und Kostenseite sichtbar positiv ausgewirkt.

Insgesamt lag das bereinigte operative Ergebnis trotz der umfangreichen Marketingausgaben und des wachstumsbedingten Personalaufbaus um 1,2 Mio. unter dem Vorjahr (12,8 Mio. Euro). „Wir haben in den zurückliegenden Monaten bei der Produktverfügbarkeit und in der Produktion wesentliche Steigerungen erzielt“, sagt Finanzvorstand Michael Söhlke. Zudem sei es gelungen, „insbesondere im deutschen Lebensmittelhandel notwendige Preiserhöhungen mit unseren Partnern zu vereinbaren“, berichtet Thomas Mempel, der im Vorstand für den Vertrieb und das internationale Geschäft verantwortlich zeichnet. „Die Abschlüsse haben uns ein wenig Luft verschafft, aber wir brauchen weiteren Spielraum, der Kostendruck bleibt vor allem bei der energieintensiven Glasbeschaffung ungebrochen hoch.“

Aus Unternehmenssicht weiterhin positiv entwickeln sich lsaut Mitteilung die Kernmarken: Underberg legte um 15,9 Prozent zu, Asbach kam auf ein Plus von 22,5 Prozent. Der Absatz im Ausland ist 2022/23 um 12,7 Prozent gestiegen. Somit beträgt der Anteil des internationalen Geschäftes am Gesamtumsatz jetzt 14,3 Prozent.

Derweil wurde in Deutschland der Asbach-Produktionsstandort Rüdesheim in den vergangenen Jahren aufgewertet. Nicht nur ist für die Kleinflaschenabfüllung eine neue Halle entstanden, auch personell wurde das Team unter anderem mit einem erfahrenen Produktionsdirektor auf Konzernebene verstärkt. Die Verträge von Thomas Mempel und Michael Söhlke, der zusätzlich die Aufgabe als Vorstandssprecher übernimmt, wurden verlängert. „Mit der Kontinuität im Vorstand sehen wir uns für die kommenden Herausforderungen gut aufgestellt“, erläutert Prof. Dr. Tobias Bürgers, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Der Vorstand und das gesamte Team haben auch nach der Corona-Pandemie das erfolgreiche Wachstum fortgesetzt. In den nächsten Jahren gilt es, die internationale Bedeutung unserer Marken weiter zu verstärken und mit Innovationen das Familienunternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln.“ (Bild: Semper idem)

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