Nach dem außerordentlich hohen Ordereingang im Jahresanfangsquartal „normalisierten“ sich demnach die Kundenbestellungen im zweiten Quartal 2023 wie erwartet auf hohem Niveau. Mit 1.272,8 Mio. Euro (Q2 2022: 1.552,6 Mio. Euro) erreichte der Auftragseingang wieder einen sehr guten Wert. Im ersten Halbjahr 2023 lag der Ordereingang bei insgesamt 2.785,9 Mio. Euro und damit nur um 10,3 Prozent unter dem extrem hohen Rekordwert des Vorjahreszeitraums (3.106,4 Mio. Euro).
Die Investitionsbereitschaft und die Marktaktivitäten der internationalen Getränkeindustrie sind weiterhin hoch. Krones rechnet deshalb damit, dass sich der Auftragseingang auch im zweiten Halbjahr 2023 auf normalisiertem Niveau gut entwickelt. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage hat sich der Auftragsbestand von Krones trotz der gestiegenen Leistung im ersten Halbjahr 2023 weiter erhöht. Ende Juni hatte das Unternehmen Aufträge im Wert von 3.931,4 Mio. Euro in den Büchern. Damit lag der Auftragsbestand um 13,4 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Im Vergleich zum Vorjahr (3.014,6 Mio. Euro) erhöhte sich der Orderbestand um 30,4 Prozent.
Der Umsatz von Krones hat sich im zweiten Quartal trotz der unverändert angespannten Lage bei der Beschaffung von Elektrokomponenten gut entwickelt. Zurückzuführen ist das auf das hohe Engagement sowie die Kreativität und Flexibilität der Beschäftigten des Unternehmens. Von April bis Juni 2023 stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12,5 % auf 1.122,1 Mio. Euro. Damit legte der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 um 16,9 % von 1.984,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 2.320,9 Mio. Euro zu.
Die weiterhin knappe Verfügbarkeit von Elektrokomponenten stellte Krones im ersten Halbjahr 2023 in der Produktion vor große Herausforderungen und führte zu zusätzlichem Aufwand. Aufgrund der insgesamt gestiegenen Effizienz und Flexibilität des Unternehmens konnte Krones die Ertragskraft dennoch wie geplant gegenüber dem Vorjahr verbessern. Steigende Materialkosten kompensierte das Unternehmen mit den Preiserhöhungen für seine Maschinen und Anlagen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte von Januar bis Juni 2023 um 26,4 Prozent von 175,1 Mio. Euro auf 221,4 Mio. Euro zu. Damit erhöhte sich die EBITDA-Marge von 8,8 auf 9,5 Prozent.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich im ersten Halbjahr um 42,3 Prozent auf 161,1 Mio. Euro. Das entspricht einer EBT-Marge von 6,9 Prozent (Vorjahr: 5,7 Prozent). Krones erzielte in den ersten beiden Quartalen 2023 ein im Vergleich zum Vorjahr um 45,9 Prozent höheres Konzernergebnis von 121,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie nahm auf 3,84 Euro zu (Vorjahr: 2,63 Euro).
Im zweiten Quartal 2023 erhöhte sich das EBITDA von Krones im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20,9 % auf 106,5 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge kletterte von 8,8 Prozent auf 9,5 Prozent. Von April bis Juni erwirtschaftete das Unternehmen ein um 34,3 Prozent höheres Konzernergebnis von 57,9 Mio. Euro und ein Ergebnis je Aktie von 1,83 Euro (Q2 2022: 1,36 Euro).
Wegen des gestiegenen Geschäftsvolumens erhöhte sich das Working Capital von Krones im ersten Halbjahr stark. Darüber hinaus erwarb Krones im Berichtszeitraum 90 Prozent an dem US-Unternehmen Ampco Pumps. Dies sind die wesentlichen Gründe dafür, dass sich der Free Cashflow im ersten Halbjahr 2023 auf minus 245,7 Mio. Euro (Vorjahr: plus 68,4 Mio. Euro) verringerte. Der um M&A-Aktivitäten bereinigte Free Cashflow lag bei minus 131,2 Mio. Euro und damit im Rahmen der Planungen.
Das kaum von Konjunkturzyklen beeinflusste stabile Wachstum der Märkte von Krones setzte sich im ersten Halbjahr 2023 fort. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens bleibt hoch. Gleichzeitig ist das Geschäftsumfeld für Krones unverändert herausfordernd, denn es bestehen eine Reihe von Unwägbarkeiten, die die Geschäftsprozesse und die Produktion des Unternehmens beeinflussen könnten. Hierzu zählen geopolitische Risiken in Europa und anderen Regionen der Welt sowie hohe Inflationsraten und Zinsen in vielen Ländern. Materialengpässe und Probleme in den weltweiten Lieferketten bleiben ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor. Krones erwartet, dass sich die Situation auf den für das Unternehmen relevanten Beschaffungsmärkten, insbesondere bei Elektrokomponenten, im Laufe des zweiten Halbjahres 2023 entspannen könnte.
Aufgrund der guten Gesamtleistung von Krones im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erhöhte der Vorstand Mitte Juli auf Basis der aktuellen Produktionsplanung für das zweite Halbjahr 2023 die Prognose für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr 2023 auf 11 Prozent bis 13 Prozent (bisher 8 % bis 11 %). Für die beiden anderen finanziellen Zielgrößen bestätigt Krones die Prognose. Das Unternehmen will die Ertragskraft weiter verbessern und erwartet für den Konzern eine EBITDA-Marge von 9 Prozent bis 10 Prozent (2022: 8,9 Prozent). Für die dritte Zielgröße, den ROCE, prognostiziert Krones im laufenden Jahr eine Steigerung auf 15 Prozent – 17 Prozent (2022: 14,1 Prozent). (Bild: Krones)
Den vollständigen Bericht über das erste Halbjahr 2023 hat Krones im Internet veröffentlicht unter https://www.krones.com/media/downloads/Q2_2023_d.pdf