Goldene BierIdee: drei Preise und ein Sonderpreis

Die Fest-Gala zur Wahl der Bayerischen Bierkönigin haben der Bayerische Brauerbund und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Bayern (BHG) genutzt, um die Goldene BierIdee 2023 zu prämieren. Ein Sonderpreis ging an Werner Brombach.

Die Preisträger der Goldenen BierIdee 2023:

In der Kategorie „Hotellerie und Gastronomie“:

Das Kurhotel „Best Western Plus“ an der Obermaintherme (Bad Staffelstein) für das Gesamtkonzept „Heimat.Bier&Therme“.

Für ein Ketten-Hotel ungewöhnlich präsentiert das renommierte Kurhotel inmitten der Bierkultur- und Genussregion Oberfranken 63 Bierspezialitäten aus der unmittelbaren Region auf einer eigenen Bierkarte.

Um den Gästen angesichts solcher Vielfalt Orientierung zu bieten, beschäftigt das Haus zwei ausgebildete Bierbotschafter und Biersommeliers, die ihr Sortiment genauestens kennen und den Gästen passend zum Anlass, zum Gericht oder einfach nur zum Genuss am offenen Kamin das richtige Bier empfehlen. Ein aufwendig ausgearbeitetes Bier-Tagebuch liefert vielfältige ergänzende Informationen zum reichen Angebot lokaler Bierspezialitäten. Bierkulturelle Tagesausflüge, Brauerei-Kurz-Trips oder ein mehrgängiges Bier-Kulinarium runden das Angebot ab.

In der Kategorie „Bierkultur und Tourismus“:

Die Hofbräuhaus Traunstein Josef Sailer GmbH & Co. KG für die Neugestaltung des Brauereimuseums „Bayerische Brauerei- und Wirtshauskultur, 400 Jahre Kulturgeschichte in der Altstadt Traunstein“.

Die Inhaberfamilie Sailer und ihr Team haben sich in den letzten Jahren einem ganzheitlichen, umfangreichen Findungs- und Markenbildungsprozess unterzogen. Im Zuge dieses intensiven Prozesses entstand die Idee, aus der „alten“ Brauereiführung ein von Grund auf neu konzipiertes Brauereimuseum für „Bayerische Brauerei- und Wirtshauskultur, 400 Jahre Kulturgeschichte in der Altstadt Traunstein“ zu entwickeln. So wurde nach sehr viel handwerklicher, aber auch didaktischer Arbeit am 16. April ein außergewöhnliches Brauereimuseum eröffnet, das aus der Historie heraus darstellt, dass das Brauwesen und die damit unabdingbar verknüpfte Wirtshauskultur ein Stück erhaltenswerte bayerische Kultur sind. Wer sich die Zeit nimmt und unter dem weißblauen Rautenhimmel ins Paradies, also in die Welt aus Hopfen, Malz und Bierkultur eintaucht, der spürt, dass Bier mehr als ein Getränk ist und das Leben einer ganzen Region entscheidend prägt.

In der Kategorie „Bayerische Brauwirtschaft“:

Die Nürnberger Braugemeinschaft für den Zusammenschluss von acht Brauereien und einem Hopfenhändler zum Erhalt der Nürnberger Bierkultur „Zusammen Halbe“.

Die Schärfe des in der Brauwirtschaft herrschenden Wettbewerbs bringt es mit sich, dass viele Brauereien zuallererst auf sich selbst schauen. Dabei übersehen sie leider allzu oft, dass sie aus der Stärke einer Gemeinschaft heraus zusammen im Markt viel erfolgreicher sein könnten als als „Einzelkämpfer“. Die Nürnberger Braugemeinschaft ist eine im wahrsten Sinne des Wortes „aus der Not“ geborene Initiative: aus der Not der Corona-Pandemie, die neun Nürnberger Brauereien zusammenrücken ließ, um die Krise im Mit- und Füreinander zu überstehen. Es entstand die „Zusammen Halbe“, ein Bier, das für Zusammenhalt auch dann stand, wenn man es zwangsläufig alleine zu trinken gezwungen war. Es verbindet Unternehmen, die sonst miteinander im Wettbewerb stehen. Es schafft aber auch ein Gemeinschaftsgefühl in und für Nürnberg, das weit über das Momentum eines gemeinsamen Sudes hinausgeht.

Präsident Georg Schneider unterstrich das große Engagement der Ausgezeichneten für den Erhalt und die Weitergabe gelebter bayerischer Bierkultur. Ebenso lobte er die Kreativität und Weitsicht der Preisträger bei der Wissensvermittlung, aber auch in Bezug auf die Erschließung neuer Zielgruppen für bayerische Bierspezialitäten.

Werner Brombach für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Erst zum dritten Mal in der über 20-jährigen Geschichte der Verleihung der Goldenen BierIdee vergaben die beiden Verbände einen „Sonderpreis für ein Lebenswerk“:

Er ging an Werner Brombach, Inhaber der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu. Er wurde für sein unternehmerisches Lebenswerk, seine Verdienste um die hochwertige Positionierung und weltweite Strahlkraft des bayerischen Weißbieres sowie für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement zum Wohl der Braubranche gewürdigt.

Staatsminister Hubert Aiwanger, Staatsministerin Michaela Kaniber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Ehrenpreisträger Werner Brombach und Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern (BHG). (Bilder: Bayerischer Brauerbund)

In seiner Laudatio würdigte Präsident Georg Schneider den Geehrten als „eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten der bayerischen Brauwirtschaft, einen „Bräu“ mit Leib und Seele, dem die Brauwirtschaft im Freistaat, dem aber auch der Bayerische Brauerbund sehr viel zu verdanken hat“.

Werner Brombach, so Schneider, habe sein Leben seit fünf Jahrzehnten dem Bier verschrieben, sei ein Mann mit Pioniergeist, mit Mut, mit Visionen, der aus kleinen Anfängen seine Brauerei zum Weltmarktführer machte. Er ließ den beeindruckenden Aufstieg der Marke „Erdinger“ zum Weltmarkführer unter der Ägide Werner Brombachs ebenso Revue passieren wie seine für die Branche wegweisende Neupositionierung alkoholfreien Weißbieres als eigenständige Getränkegattung, ein isotonisches Sportgetränk, und würdigte ihn als „Mannschaftssportler und Team-Player“, der sich persönlich seit Jahrzehnten im Brauerbund für die Brauwirtschaft insgesamt einsetzt, seinen Führungskräften aber auch die Freiräume lässt, sich in den brauwirtschaftlichen Fachverbänden auf bayerischer und Bundesebene zu engagieren.

 

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