„Verbraucherinnen und Verbraucher schätzen insbesondere die innovativen Produkte am Markt, die ihnen einen Mehrwert bieten und ihr Bedürfnis nach natürlichen Lebensmitteln bedienen“, so Klaus Heitlinger, Geschäftsführer Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF). „Daher können hochwertige Direktsäfte, Smoothies und Saft-Shots ihre Marktanteile ausbauen“, erläutert Heitlinger weiter. Der Fruchtsaftverband sieht aber auch bei den Klassikern Orange und Apfel eine stabile Nachfrage. Insgesamt liegt das Marktvolumen bei knapp 3,2 Mrd. Euro und verzeichnet eine leichte Steigerung zum Vorjahr von 3 Prozent.
Insgesamt wurden 2022 aus Streuobst- und Tafeläpfeln 382 Mio. l von den Fruchtsaftherstellern eingekeltert, davon 68 Mio. l als Bioware. Damit habe die Keltermenge im langjährigen Durchschnitt gelegen. Abgefüllt werden die Fruchtsäfte in Deutschland unter anderem in das verbandseigene VdF-Glas-Mehrweg-System, das seit über 50 Jahren am Markt etabliert ist und sich derzeit einer zunehmenden Beliebtheit erfreut. Aktuell liegt sein Marktanteil bei 12,5 Prozent.
Wetterextreme der vergangenen Jahre sowie die zum Teil exponenziellen Kostensteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette hätten zunehmend das wirtschaftliche Risiko für die Betriebe erhöht, heißt es weiter. VdF-Geschäftsführer Heitlinger hoffe auf Verständnis bei Handel und Verbrauchern: „Gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz für den stark gestiegenen Aufwand auf- seiten unserer Mitgliedsunternehmen ist ein entscheidender Faktor für die nachhaltige Sicherung des außerordentlich vielfältigen deutschen Fruchtsaftmarktes mit Hunderten Unternehmen, von der regional agierenden Kelterei bis zum international aufgestellten Markenartikler.“
Derzeit produzieren in Deutschland rund 330 Fruchtsafthersteller 3,1 Mrd. l Saft, Nektar und stille Fruchtsaftgetränke. (Aufmacherbild: Adobe Stock / Markus Mainka)