Die Ressourceneffizienz zu steigern und Treibhausgas-Emissionen zu senken, sind wesentliche Bausteine, um das Pariser Abkommen einzuhalten und das ehrgeizige Ziel zu erreichen, bis 2050 die Logistik emissionsfrei zu gestalten. Genau dort setze das Forschungsprojekt "GILA" (German, Italian & Latin American consortium for resource efficient logistics hubs & transport) an, das noch bis Juli 2023 läuft.
Betreibern und Eigentümern von Logistikzentren fehlt häufig die Transparenz, welche Ressourcen und welche Mengen verbraucht und welche Emissionen verursacht werden. Das gelte teilweise für den jährlichen Bedarf, vor allem aber für den Verbrauch auf Prozess- oder Equipment-Ebene (z. B. Beleuchtung, Intralogistik). Diese Transparenz sei aber entscheidend, um Reduktionspotenziale zu identifizieren und Nachhaltigkeitsmaßnahmen abzuleiten.
Die Ergebnisse vorheriger Marktstudien zeigten deutlich, dass der Ansatz von "GILA" anwendbar und für die Industrie hilfreich sei, da in den Bereichen Energieverbrauch, Austritt von Kältemitteln und Transportverpackungen klare Anknüpfungspunkte für mehr Nachhaltigkeit identifiziert wurden. In der nächsten Erhebungsrunde möchten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch fokussierter versuchen, die bisher gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln, heißt es weiter. Dazu gehöre auch, die bestehenden Datenlücken zu geografischem Rahmen und Standortclustern zu schließen.
Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts sei es, durchschnittliche KPI-Werte (Key Performance Indicators) für ausgewählte Standorttypen zu erarbeiten und Abhängigkeiten zwischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und u. a. dem CO2-Fußabdruck zu identifizieren. Darüber hinaus erstellten sie eine Roadmap als Online-Plattform, auf der sie Basisinformationen zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Checklisten zur Überprüfung des Status quo für Logistikstandorte zur Verfügung stellen.
Weitere Informationen sind unter https://reff.iml.fhg.de veröffentlicht. Die Teilnahme an der globalen Marktstudie ermögliche es, die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Planung und Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele einzubinden. (Bild: IML Dortmund)