Guder ging darin u. a. detailliert auf die wichtigen Themen Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit ein. So wurde beispielsweise die seit vielen Jahren immer wieder neu aufgelegte erfolgreiche Kampagne „Mehrweg ist Klimaschutz“ erstmals mit einem Gewinnspiel für Konsumenten in den Getränkefachmärkten verknüpft.

Der geschäftsführende Vorstand thematisierte auch die Entwicklungen beim Thema Mehrweg auf europäischer Ebene, aktuelle Projekte des Umweltbundesamtes und die Entwicklung der Poolsteuerungsgesellschaften der deutschen Brauwirtschaft und gab einen Ausblick. „Mehrweg ist Zukunft – aber die Verringerung der Komplexität, Effizienzsteigerung und Digitalisierung sind dringend geboten!“, appellierte der Verbandschef.
Zum Thema „Perspektiven der GeMeMa Poolsteuerungsgesellschaft“ informierte Geschäftsführer Hans Baxmeier in einem Gastvortrag. Ziel der Poolorganisation, die gerade in dieser Woche offiziell mit der 0,5-l-Longneckflasche als zweiten gelenkten Pool an den Start ging, sei ein standardisiertes und organisiertes Poolmanagement für die gesamte Brauwirtschaft.
„Initiative Reusable To Go (RTG) – aktuelle Entwicklungen“ lautete der spannende Beitrag von Dr. Robert Reiche, Conet Solutions. RTG, in dessen Beirat auch der Verband Pro Mehrweg mitarbeitet, verfolgt die Mission, ein umfassendes offenes Mehrwegökosystem auf der Basis existierender Strukturen aufzubauen. „Mehrweghandling muss digitaler und einfacher werden“, so Dr. Reiche. Eine nächste Zielsetzung bestehe u. a. darin, einen Pilotmarkt für eine verwendungsnahe Rückgabe aller verfügbaren To-Go-Mehrwegverpackungen in Arm-Reichweite bei allen Systemteilnehmern zu etablieren.
Die „Entwicklungen bei der europäischen Verpackungsdirektive (PPWD)“ machte Tobias Bielenstein, Arbeitskreis Mehrweg/GDB, zum Thema seiner Ausführungen. Er skizzierte die jüngsten Eckdaten und -punkte zu Mehrwegquoten, Rezyklatquoten oder der geplanten EU-weiten Einführung bepfandeter Rücknahmesysteme.
Über das äußerst spannende und aus aktuellem Anlass sehr passende Thema „Energiekrise: Maßnahmen der Politik und Handlungsoptionen für Unternehmen“ referierte abschließend Dr. Sabine Schulte-Beckhausen, WTS Legal Rechtsanwaltsgesellschaft. Sie fokussierte in ihrem Vortrag das aktuelle Maßnahmenpaket des Bundes zur Energiekrise und was es im Einzelnen für die jeweiligen Unternehmen bedeutet, den Ausbau erneuerbarer Energien anhand treffender Praxisbeispiele und den Grünstrombezug. (eis)
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